Eine Eisbärin mit ihrer Tochter, die Königin der Eiselfen und ein Yeti aus dem Himalaya
verlassen Spitzbergen auf einem Eisschiff. Sie haben dort keine Lebensgrundlage mehr.
Als das Eisschiff kentert, werden sie von einem Schamanen gerettet.
Gemeinsam machen sie sich auf eine gefährliche Reise,
bei der sie die Welt der Menschen verlassen müssen.
Sie wollen zum Orakel von Elfi,
wo sich ihr Schicksal entscheiden wird.
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LESEPROBE
Adriano fuhr mit seinem Auto im Hafen bis an die Kaimauer, um die Eisbären, den Yeti und die Elfin abzuholen.
Und ihr Reisegepäck, die Kisten und das Segel. Sein geräumiger Van war für neun Personen ausgelegt.
„Wo willst du uns hinbringen?“, fragte Ursula.
Die Eisbärin war vom Naturell her die Gelassenheit in Person.
Ihr Leben lang war sie tagein, tagaus mit Seelenruhe und Gelassenheit auf ihren vier Tatzen über das Eis getrottet.
Sie hatte Robben gejagt und erbeutet und Kinder großgezogen.
Es fiel ihr schwer, damit klarzukommen, das Eisschiff unter ihren Pfoten verloren zu haben.
Schutzlos fühlte sie sich einer Welt ohne Eis und Schnee ausgeliefert, die sie nicht kannte.
Sie schaute Adriano voller Unsicherheit, beinahe verzweifelt an:
„Wie weit ist es von hier bis zur Antarktis? Sind wir gleich da?“
Susi unterstützte ihre Mutter. Ohne die vertraute Eiswüste war sie orientierungslos:
„Wo sind wir? Und was ist ein Wagen?“
Adriano: „Ein Wagen ist ein Transportfahrzeug auf vier Rädern.
Ihr werdet gleich einsteigen und mit uns fahren.“
Die vier waren ihm ans Herz gewachsen.
Er wusste, er konnte sie nicht hilflos ihrem Schicksal überlassen.
„Wo ich euch hinbringen will und wie weit es bis zur Antarktis ist,
das sind wegweisende, wichtige Fragen. Ich kann sie euch beantworten.
Vorher möchte ich etwas wissen.
Was haltet ihr davon, mit mir und meinem Jungen auf meinem Schiff zur Antarktis aufzubrechen?
Ich bin über zehn Jahre zur See gefahren und kenne die Routen.
Ihr habt freie Fahrt mit einem erfahrenen Kapitän, nämlich mir.
Vorher habe ich einiges zu regeln. Mein Haus, mein Blockhaus und meinen Van muss ich verkaufen.
Wir brauchen Geld für die Reise. Fragt mich jetzt bitte nicht, was Geld ist. Das führt zu weit.
Stefan, dich werde ich von der Schule abmelden. Wir wissen nicht, ob wir jemals wieder zurückkommen.
Seid ihr damit einverstanden?“
Lomung bejahte.
„Papa, ich bin begeistert und freue mich riesig auf die Reise!“, rief Stefan.
„Es erleichtert mich, ein Schiff für unsere Rettung und die der Bibliothek zur Verfügung zu haben“,
sprach Regina feierlich, „ich vertraue dir.“
„Wir vertrauen dir auch, nicht wahr, Mama?“, säuselte Susi.
Ursula nickte: „Ja, das tun wir.“
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INFORMATIONEN ZUM BUCH
Heinz Scheel
DAS ORAKEL VON ELFI
Verlag am Sipbach, ISBN: 978-3-903259-65-2
1. Auflage September 2025
Hardcover
220 Seiten, € 22,00
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